Nachdem es in Krisenzeiten angesagt ist, 10 Thesen zu irgendwas zu schreiben, schließen wir uns der Allgemeinheit an und verfassen, rechtzeitig zum Wochenende ebenfalls Thesen zum Thema Marketing in Krisenzeiten, die wir gerne mit euch diskutieren wollen. Die nachfolgenden Thesen haben wir aus unserem Think Tank Media & Marketing entwickelt (siehe Abbildung).
These 1: Webinare bedeuten Totalzerstörung
Marketing in Krisenzeiten bedeutet nicht, die Anzahl an Webinaren unkontrolliert nach oben zu schrauben. Die Flut der in Krisenzeiten angebotenen Webinare (speziell bei XING) nimmt gefühlt stündlich zu – die Abwehrhaltung gegen das einseitige Druckbetankungsangebot in gleichem Maße auch. Wer hat schon Lust auf Spam?!
Webinare sollten also nicht genutzt werden, um das Gewohnte zu verteidigen, i.e. das bestehende Geschäft irgendwie zu halten und irgendwie ein wenig Geld zu verdienen, vielmehr sollten neue Tools und Methoden eingesetzt und entwickelt werden.
These 2: Krise bedeutet Chance
Krise ist immer eine Chance, bestehende Strukturen zu hinterfragen und in neue Welten aufzubrechen. In Krisenzeiten ist der Dialog besonders wichtig.
These 3: Storytelling ist mehr als nur Geschichten zu erzählen
Das beobachtete Webinar Angebot geht derzeit von „wie drehe ich Filme“ bis „wie erzähle ich eine (Verkaufs)Geschichte“. Storytelling bedeutet aber NICHT, Geschichte(n) zu erzählen, sondern eine Geschichte zu leben.
Thesen 4: Marken müssen soziale Verantwortung übernehmen
Von Marken wird erwartet, dass sie gerade in Krisenzeiten Vorbildfunktion übernehmen. Aktionen wie die von Adidas kommen nicht gut an, weder beim Verbraucher noch bei der Politik. Wer keine Miete zahlen will und sich dann unter den Rettungsschirm begeben wird, schädigt das Markenimage. Der Verbraucher erwartet zudem Beständigkeit einer Marke. Stillstand bedeutet Distanz zum Kunden. Auch hier gilt: Dialog statt Werbung ist das (neue) Marketing Tool in der Krise. Das Werbebudget einzufrieren ist in diesem Zusammenhang der falsche Schritt. Das spart zwar kurzfristig Geld, aber stärkt den Wettbewerb, der weiterhin präsent ist. SevenOne Geschäftsführer Thomas Wagner ist überzeugt, dass es „fatal wäre, jetzt nicht zu kommunizieren“
Marketing in Krisenzeiten
Für alle, die sich jetzt fragen, warum hier nur vier statt zehn Thesen zu finden sind: Die restlichen Thesen entwickeln wir am 30. April in unserem Think Tank Media & Marketing mit Thomas Koch.