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Content, Community, hybride Events und andere Zukunftswünsche

By Januar 4, 2021 No Comments
hybride Events

Hybride Events war ein zentrales Schlagwort des Jahres 2020. Genau genommen ein frommer Wunsch. Man wollte, man hätte gern, man probierte aus, man startete viele Anläufe. Messe ja, Messe nein, Konzerte ja, Konzerte nein. Auch für uns waren hybride Events ein wichtiges Thema und wir konnten sehr viele Erfahrungen damit sammeln. Wann immer es passte, haben wir unsere Think Tanks sowohl virtuell als auch real durchgeführt. Unsere Erfahrungen führen zu neuartigen Lösungen und Ansätzen, die wir in diesem Blogbeitrag und erst recht 2021 konkretisieren und teilen werden, damit jeder, der daran teilhaben mag, seinen Vorteil daraus zieht (siehe hierzu die Ausführungen weiter unten).

2020 war ein Jahr in der Achterbahn. Mitte März sind wir eingestiegen und es ging rasant abwärts. Die Geschäfte und Restaurants wurden geschlossen, die Nation ging ungeplant ins Homeoffice. Führende Top Manager waren sich einig: Hätte man das planen müssen, es hätte drei Jahre gedauert (und natürlich nicht funktioniert) und es hätte Millionen verschlungen. So aber hat man es einfach getan. Man ist ohne staatliche Anweisung in seiner Wohnung geblieben.

Das Ende der Paläste?

Phase zwei: Wenn alle im Homeoffice verweilen, die Straßen leer sind und die Umwelt wieder sauber ist (wir erinnern uns alle an die Bilder der sauberen Gewässer in Venedig), dann stellt sich zwangsläufig die Frage, ob  sich die Firmenzentralen alter Prägung noch rentieren. Naht das Ende der Paläste, war die bange Frage vieler Manager nach einigen Monaten Homeoffice. Laut Umfrageergebnissen zur Jahresmitte wollten 40 Prozent der Mitarbeitenden im Homeoffice verbleiben. Die teuren Paläste schienen ausgedient zu haben. In unserem Think Tank Homeoffice wurde mehrfach diskutiert, wie mit Palästen verfahren werden könnte. REM ASSETS Unternehmensimmobilien AG rechnete in mehreren Impulsvorträgen vor, welche Kosten pro 100 Mitarbeitenden auf ein Unternehmen zukommen. Allen Gästen der Think Tanks wurde bewusst, dass es nicht nur eine Kosten- oder Technologiefrage sein wird, sondern die Suche nach einer neuen Unternehmenskultur. Das Management stand ab Mai vor neuen Herausforderungen: Wie führe ich aus der Distanz? Wie motiviere ich aus der Ferne?. Homeoffice und Clean Desk bzw. Desk Sharing waren die neuen Herausforderungen. Der Kampf um das Einzelbüro wurde zunehmend verbissener.

Hybride Events

Das Jahr 2020 hat gezeigt, dass viele Konzernchefs in einen Umdenkprozess eintauchten. Neben der Thematik „Ende der Paläste“ wurde auch das Reiseverhalten auf den Prüfstand gehoben. Infrage gestellt wurde in diesem Zusammenhang auch die Teilnahme an Messen. Muss es noch zwei oder mehr Leitmessen pro Jahr geben? Kann man die Kosten für eine Messe einsparen? Es waren nicht mal mehr die Standkosten, die auf den Prüfstand kamen. Es waren die Reise-, Übernachtungs- und Personalkosten. Gesucht wurden digitale Lösungen. Unsere Think Tanks zum Jahresende verdeutlichten, dass digitale Events nicht gleichzusetzen sind mit 3D Animationen und VR Applikationen. Hybride Events müssen vielmehr eine Kombination aus persönlichen Gesprächen (wo immer möglich), Integration von CRM Kernprozessen und Berücksichtigung von Kaufprozessen und Konsumentenwünschen sein. Community und Content. 2021, da sind wir überzeugt, wird das Jahr der neuen Messen, Kongresse und Events. Auch wir arbeiten mit Hochdruck an neuen, vernetzten Konzepten. Hybride Events sind die Zukunft. deshalb werden wir das Thema erheblich ausweiten. Neue Partner, neue Kooperationen, neue Ansätze – mehr dazu später…

Auf dem Weg zu einer neuen Normalität

Am Ende der ersten Lockdown Welle wurden die Innenstädte leerer. Viele Geschäfte schlossen und auch die ersten Restaurants gaben auf. Die befürchtete Insolvenzwelle blieb dank staatlicher Unterstützungen zunächst aus. Die Nation atmete auf und ging in den Urlaub. Wie zu erwarteten brachte man auch „Souvenirs“ mit, die Coronazahlen schnellten wieder rasant in die Höhe. Das Ergebnis wurde im Herbst deutlich: Der zweite Lockdown stand bevor, erst „Light“ und dann mit voller Wucht und Ausgangssperren sowie erneuter Schließung von Geschäften und Gastronomiebetrieben. Neu zu diesem Zeitpunkt: Die Bereitschaft der Bevölkerung sich zu disziplinieren, war deutlich gesunken, das Vertrauen in die Politik nahm ab. Das Land war coronamüde geworden bzw. der Wunsch nach sozialer Nähe war deutlich höher als die Angst vor Ansteckung.

Politikerverdrossenheit

In einem Workshop mit der Generation Z kam ein neues Wort hinzu: Politikerverdrossenheit. Die Erklärung hierzu: Wir sind an Politik durchaus interessiert, an den Machtspielchen einiger Politiker oder Parteien jedoch nicht. Die Generation Z hatte erkannt, dass es wie beim Fußball war: 80 Mio. Bundestrainer, in Sachen Corona waren 80 Mio. Virologen im Land zu verzeichnen und Dank kommunikativer Konstrukte wie Fake News oder alternativer Fakten wusste niemand mehr, wem er vertrauen sollte oder konnte.

Corona als Katalysator

Am Ende des Jahres wurde deutlich, dass Corona an mehreren Stellen als Katalysator wirkte. Corona beschleunigte viele Prozesse, die ohnehin im Umbruch waren oder es hätten sein sollen. Der digitale Wandel beispielsweise wurde von vielen Unternehmen aufgrund einer vermeintlich prosperierenden wirtschaftlichen Situation oftmals nicht ernst genug genommen. Corona zeigte sehr schnell die Versäumnisse auf. Wie sich das neue Jahr entwickeln wird, hängt u.a. von der Wirksamkeit der Impfstoffe ab, aber auch von einem neu zu entwickelnden Wir-Gefühl. Fest steht: Nichts wird so sein wie es einmal war oder wie Harald R. Fortmann in einem unserer Think Tanks feststellte: The Unknown is the New Normal.

Aufbruch zu einer neuen Unternehmenskultur

Das vergangene Jahr hat einmal mehr verdeutlicht, dass neue, dringend benötigte Geschäftsmodelle nicht in alten Unternehmenskulturen entstehen können. Die Think Tanks gezeigten, dass es nicht darum gehen wird, neue Technologien zu entwickeln, sondern neues Denken in alte Köpfe zu bekommen. Das Jahr 2020 unterstrich die Thesen von Christensen: Die evolutionären Manager müssen den revolutionären Ansätzen weichen. Für 2021 gilt es nun, die Erkenntnisse aus dem ersten Coronajahr zu verstehen und in neue, zukunftsorientierte Ansätze umzuwandeln.

Zur Unterstützung bieten wir ab 2012 unsere Think Tanks in zwei Varianten an: Es wird weiterhin einen Think Tank Homeoffice geben, in dem wir über neue Arbeitswelten, neues Miteinander, Rituale und Geschäftsmodelle nachdenken, es wird weiterhin einen Think Tank Media & Marketing geben, in dem wir klassische Themen aus diesem Bereich diskutieren und es wird einen Think Tank Urbane Mobilität geben, in dem wir über die Stadt der Zukunft und eine neue Mobilität nachdenken.

Individuelle Think Tanks

Darüber hinaus bieten wir ab sofort auch maßgeschneiderte Think Tanks an. Wir haben erkannt, dass Marketing und Vertrieb mit eingeschränkten Mitteln arbeiten müssen. Das Jahr 2020 war für viele Firmen extrem schwer und 2021 stellt alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Gemeinsam mit Thomas Koch  und Christof Baron haben wir unsere Expertise gebündelt, um neue Lösungen zu erschaffen. Der individuelle Think Tank steht hierbei im Mittelpunkt. Wir identifizieren die Probleme des jeweiligen Unternehmens und stellen einen individuellen Think Tank auf die Beine.

  • Problemlösungen
  • Vertrieb
  • Networking

Wir wünschen allen Partnern und Freunden ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Weitere spannende Themen:

Erstes Treffen: 13. Januar 2021 um16.00 Uhr Think Tank Homeoffice – Prognose 2021

15. Januar 2021 um 16.00 Uhr Think Tank Urbane Mobilität: Die Innenstädte nach dem zweiten Lockdown

22. Januar 2021 um 16.00 Uhr Think Tank Media & Marketing: Media im Lockdown – (Wie) hat sich das Nutzungsverhalten geändert? Was planen die Marketingleiter?