Es ist Frühling, ab ins Restaurant oder Straßencafé! Endlich nicht mehr selbt kochen, endlich wieder unter Menschen. Dass die ganze Nation im Lagerkoller lebte, wurde spätestens gestern in allen Innenstädten deutlich. Überfüllte Einkaufsstraßen, volle Restaurants. Die Geschichte mit den 1,5 Metern Abstand konnte nur in den seltensten Fälle beobachtet werden. Rückkehr zur alten Normalität.
Neuinfizierung im Restaurant
Heute morgen dann bei Twitter die ersten Meldungen, dass es in einem Restaurant Neuinfizierte gibt.
50 Menschen in Quarantäne: Corona-Ausbruch nach Treffen in Restaurant in Niedersachsen vermutet https://t.co/5mRGTPCpWQ pic.twitter.com/ifW6Q83xA5
— Stuttgarter Zeitung (@StZ_NEWS) May 23, 2020
In diesem Fall war es in Niedersachsen, ein Blick in die Stuttgarter Restaurants am gestrigen Brückentag zeigte, dass die 50 Menschen auch hier möglich wären.
Die Diskussion entfachte entsprechend. Die Tendenz ging zu Restaurant = gefährlich.
Ich war gestern selber in einem Restaurant. Bei aller Mühe, die sich die Beteiligten gegeben haben, halte ich mittlerweile einen Aufenthalt in solchen geschlossenen Räumen für ein unkalkulierbares Risiko. Eben weil man keinen MNS tragen kann. [Thread]
— 𝔾𝕖𝕙𝕖𝕚𝕞𝕣𝕒𝕥🦠👀𝔽𝕣𝕖𝕒𝕜𝕠𝕦𝕥™️ (@Doktor_FreakOut) May 23, 2020
Gleichzeitig kam die Frage auf, warum man in Restaurants die persönlichen Daten abgeben muss, in Kirchen jedoch nicht…
Warum muss eigentlich jedes Restaurant und jeder Friseur Besucher erfassen, die Kirche aber nicht? So kann man die Infektionskette jetzt eben nicht genau nachvollziehen. https://t.co/kdXaYRHsPJ
— Heißkalt ❤💙 (@kiananinchen) May 23, 2020
Das Thema Restaurant wurde zudem auf andere Bereiche ausgeweitet:
Die Warnungen vor Restaurantbesuchen waren korrekt. Und jetzt reden wir mal über #Schule. Ins Restaurant geht man 2 Stunden freiwillig, in die Schule sollen meine Kinder 1x pro Woche für 5 Std, mit 12-15 Kindern pro Klasse und ohne Mundschutz wenn sie am Platz sitzen. Dabei…
— This is this (@barbcore) May 23, 2020
Es gab aber auch Befürworter der Restaurantöffnungen:
Ist nicht überraschend, dass sich in einem Restaurant in Niedersachen Menschen infiziert haben. Das wird sicher wieder passieren. Aber es ist trotzdem richtig, wieder aufzumachen. Das Land kann nicht bis zu einem funktionierenden Impfstoff so weitermachen. #Corona
— bitterlemmer (@bitterlemmer) May 23, 2020
Die Beispiele zeigen, dass die Coronakrise noch lange nicht ausgestanden ist. Sie zeigen aber auch, dass es DIE alleingültige Lösung nicht geben wird. Es gilt, den Lagerkoller und damit verbunden unkontrollierte „Ausbrüche“ zu verhindern, es gilt aber genauso, die Bevölkerung zu schützen. Werden wir uns an leere Restaurant und Kaffeehäuser gewöhnen müssen? Wird es ein Restaurantsterben geben?
Think Tank Gastro & Hotel
Wie es mit der Gastronomie und Hotellerie weitergehen kann, wird eine echte Herausforderung für alle Beteiligten. Wir werden das Thema am 28. Mai in unserem Think Tank Gastro & Hotel mit Thomas Koch und Stefan Marquard vertiefen.