GesellschaftKeynote SpeakerStorytelling

Storytelling Stuttgart oder: Warum der Stuttgarter im Dezember so viele 10 Cent Stücke in der Hosentasche hatte

By Januar 12, 2017 Mai 13th, 2019 No Comments
Storytelling Stuttgart

Storytelling Stuttgart, kurze Story, Start mit der Antwort auf die Frage, warum der Stuttgarter im Dezember so viele 10 Cent Stücke in der Hosentasche hatte, einfache Antowort: Es lag am Feinstaub!

Stuttgart: Stau- oder Feinstaub-Stadt?

Die Verkehrsbetriebe boten im Dezember bei Feinstaubalarm einen reduzierten Tarif an. Der Feinstaubpendler konnte zum Kindertarif reisen. Dies bedeutete, dass derjenige, der zwei Zonen fuhr, 1,50 Euro in den Fahrscheinautomaten einwarf und 10 Cent zurück bekam. Gleiches widerfuhr dem Dreizonenpendler. Er zahlte 1,90 Euro, warf ein zwei Euro ein und bekam 10 Cent zurück.

Natürlich hätte sich der tägliche Feinstaubpendler auch eine 4er-Kinderkarte lösen können, das hätte er wahrscheinlich auch in jeder anderen Stadt gemacht. Aber nicht in Stuttgart. Nur mal angenommen: Was wäre, rein hypothetisch, wenn es nur an 1-2 Tagen im Dezember Feinstaub Alarm gegeben hätte? Dann hätte man am Ende bis zum nächsten Jahr eine Kinderkarte in der Tasche gehabt. Das wäre un-schwäbisch gewesen, also: Einzelkarte für 1,40 oder 1,90

Ergebnis: Die einen hatten die Hosentaschen randvoll mit 10 Cent Stücken und die anderen standen im Stau, produzierten fleißig noch mehr Feinstaub  und sorgten dafür, dass einige wenige die Hosentaschen prall gefüllt hatten.

Storytelling Stuttgart

Wie im Bilderbuch für Manager (sichtWAISEN – Storytelling Stuttgart) gezeigt werden konnte, ist Paris die Stadt der Liebe, bei New York assoziiert man den Duft der großen weiten Welt, bei Rom denkt man an Dolce Vita, bei München an Oktoberfest und die Berge, doch wofür steht Stuttgart?

Assoziationsraum Stuttgart

Der Eingeborene assoziiert zum Thema Stuttgart sofort Kessel und damit kann er dann auch die hohen Mieten, die katastrophale Verkehrssituation sowie die fehlende Großraumdenke erklären bzw. rechtfertigen. Der Terminus „München ist ein schönes Land“ ist bis in die schwäbische Landeshauptstadt noch nicht vorgedrungen. Nochmals also die Frage: Für was steht „Stuttgart“? Umfragen zufolge für „Stau“ und „Feinstaub“. Erster Arbeitstag nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen: Feinstaubalarm…

Die Frage ist dann nur: Warum gibt es an Feinstaubtagen eigentlich Ermäßigung um 50 Prozent und keine kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, damit die Autos mal zuhause bleiben? Warum wird die Innenstadt nicht generell für Autos geschlossen? OK, unser Vorschlag, die Innenstadt zu fluten, war schon ein wenig krass, aber andererseits: Eine Tauchwelt um das Rathaus, wer hat das schon? Venezianisches Schwabenland mit PS-starken Elektro-Gondeln? Oder doch nicht fluten? Statt dessen ein gigantischer Erlebnispark mit Fahrrad-Rennstrecken, Riesenrad und Strandbars? Storytelling Stuttgart: Es gibt viele phantasievolle Geschichten, die man spinnen könnte…