Der Status „es ist kompliziert“ schien eine Lebensauffassung in vornehmlich weiblichen Profilen zu sein. Ähnlich wie zeitnahe Manager in Konzernen, will sich auch der Privatmensch nicht festlegen. Wir geben der privaten Person an dieser Stelle einen soziologischen Terminus und nennen sie fortan „homo optionalis“.
Die Überlegungen können somit auf einer wissenschaftlichen Ebene fortgesetzt, und es kann untersucht werden, ob „es ist kompliziert“ mit einem erweiterten Möglichkeitsraum zusammenhängt, in den das Individuum im Wandel der Zeit getrieben wurde – könnte man natürlich auch positiv formulieren, sozio-historische Achterbahn mit Endpunkt Schafspferch klingt einfach besser (Freiheit kann so anstrengend sein)
Fazit nach drei Tagen Kompliziertheitsforschung: knapp über 200 Followers in der Forschungsgemeinde „es ist kompliziert“, pro Tag etwas über 150 Facebook-Nachrichten (zusätzlich zu den ohnehin zahlreichen privaten), Anregungen, Diskussionen und ein erster Verdacht: Es sind nicht die Beziehungen, die kompliziert sind, es ist die Gesellschaft. Aus diesem Grund steigen wird im nächsten Schritt in die sozio-historische Achterbahn und fahren eine Runde. Und damit „es ist kompliziert“ besser erforscht werden kann, erfolgte ein Beitritt in folgende Gruppen:
HILFE, ich habe einen Tinnitus im AUGE, ich seh nur noch Pfeiffen!!!!!
Ich bin nicht kompliziert, sondern eine Herausforderung
Nicht jede seelische Blähung muss in Facebook veröffentlicht werden
Mit Frauen spielt man nicht – ausser sie sind ans Bett gefesselt!
Beziehungsstatus:kommt drauf an wer fragt
Dank Ed Hardy erkenne ich Vollidioten sofort!
Intelligence is Sexy!!
Lieber eine gute Affäre, als eine schlechte Beziehung
Echte Männer drücken eine Frau beim Küssen auch mal gegen die Wand!
Meine Nachbarn hören gute Musik, ob sie wollen oder nicht
Um das Wachstum von Gruppen und Seiten zu erforschen, erfolgte zudem ein Beitritt in die Gruppe: Wenn dieser Gruppe 1000 Leute beitreten, wird absolut nichts passieren
Wir sind also gewappnet für die anstehende Forschungsarbeit. Social Media macht Spaß! Möge die komplizierte Gruppe wachsen und gedeihen.