Bevor eine erste (grobe) Erklärung des Begriffs „Unzappable Communication“ erfolgt, hier vorab eine wichtige Frage:
Wann hast du das letzt Mal einen tollen Menschen in einem Aufzug kennengelernt?
(Also gemeint ist: RICHTIG kennengelernt, i.e. im Sinne des puritanistischen Brauches „Elevator Pitch“ jemand eine kurze Geschichte erzählt, Visitenkarten getauscht und ein zweites Treffen eingefädelt?)
Zurück zum Thema:
„Unzappable Communication“ als Gattungsbegriff taucht überall dort auf, wo der Verbraucher sich nicht aus den Fängen des Marketings befreien kann. Die bekannteste Form ist sicherlich das Auto, hier versucht das Marketing über eine uralte Werbeform namens Radio in den Innenraum zu gelangen und geheimnisvolle Werbebotschaften zu überbringen. So lange das autonome Fahren noch nicht Standard ist, muss sich der Fahrer mit beiden Händen am Lenkrad festhalten und kann nicht aussteigen und muss somit zuhören. Allerdings konkurriert das Radio (=die einzige Dauerwerbesendung, die durch Musik und Nachrichten unterbrochen wird) mit moderneren Formen wie Spotify und Co. und somit scheint auch diese Werbeform unwiederbringlich verloren.
Unzappable Communication – Ausstieg unmöglich
Ähnlich verhält es sich mit einem Aufzug: Der Fahrer kann ihn nicht beliebig verlassen. Zugegeben: Die Fahrt im Senkrechtstarter ist deutlich kürzer als eine Fahrt im Auto, aber dennoch: Aussteigen unmöglich.
Umso mehr fragt man sich, warum in Aufzügen meist nur Speisekarten und andere Belanglosigkeiten als Kommunikationsmittel angebracht sind. Zugegeben, „die geheimen Verführer“ wurden Ende des letzten Jahrhunderts geschrieben, aber die Regelwerke funktionieren noch heute.
Der Aufzug klebt
Der Aufzug scheint den Sprung in den digitalen Transformationsprozess nicht geschafft zu haben. Wo auch immer man hinsieht: Er ist beklebt…
Warum aber ist der Aufzug ein ungenutzter Raum? Wir werden dieser wichtigen Frage nach der Sommerpause nachgehen.
Unzappable Communication oder: Warum man lernen muss, das Ungewöhnliche zu lieben
Unter diesem Titel haben wir eine leichte Sommerlektüre geschrieben, die wir Freunden des Hauses gerne zukommen lassen. Schickt uns eine kurze Mail an
und dann bekommt ihr unsere Essay in PDF Form.
Wir wünschen allen Freunden und Bekannten einen schönen und erholsamen Sommer!
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