„Wir lieben Lebenmittel“ behauptet Edeka in zahlreichen Werbespots. Dort sieht man dann Verkäufer, die alles genau wissen und die sich total gut auskennen. Und das wichtigste: sie reden sogar mit den Kunden!
Wenn man in München oder Umgebung in einen beliebigen Edeka Markt geht, findet man allerdings ein komplett anderes Bild vor (WIR lieben Mystery Shopping)
1. Verkäufer reden nur mit anderen Verkäufern! (das allerdings extrem intensiv)
2. Verkäufer räumen Regale immer dann ein, wenn sie Kunden damit auch im Weg stehen. (Damit der Edeka-Kunde auch garantiert genervt wird, nehmen sie große Wägen, die sie in die Gänge stellen. Dann kann sie der Kunde nicht stören, wenn sie sich dahinter unterhalten.)
3. Wenn man eine Frage hat, haben sie gelernt, sich schnell zu verstecken.
4. Der geplagte Edeka-Verkäufer schafft es aufgrund der oben skizzierten Situation demzufolge nicht, die Frischetheke zu kontrollieren bzw. wirklich frisch zu halten. Die Werbung wird dadurch also nochmals Lügen gestraft.
Das bis hier geschilderte Szenario trifft natürlich nicht nur auf Edeka Märkte zu. Auch Banken und Sparkassen kennen dieses Problem: Millionenschwere in der schicken Konzernzentrale geplante TV Kampagnen werden in der Filiale durch Inkompetenz, Ignoranz und Unfreundlichkeit jäh in die Tonne getreten (von Starbucks, die dem Kunden dazu dann noch schlimme Begrifflichkeiten an den Kopf werfen, soll hier nicht weiter gesprochen werden)
Bevor jetzt der an dieser Stelle sonst gerne strapazierte Begriff der Servicewüste Deutschland zitiert wird, sei gesagt: Es geht auch anders!
Im Münchner Raum gibt es beispielsweise drei Märkte, die das Edeka Logo tragen, die allerdings professionell geführt werden. In Pullach, Unterhaching und München am Einsteinring findet man Edeka Märkte die zur Simmel AG gehören.
In diesen Edeka Märkten erschrickt man als Kunde jedesmal, weil man von perfekt gekleideten Verkäufern jedes Mal gegrüßt wird (ja, richtig gelesen: der Verkäufer dreht sich NICHT um und geht in die andere Richtung und er schaut NICHT auf den Fußboden, er sagt „hallo“ oder Grüß Gott“ und er ist richtig freundlich dabei“).
Wenn man eine Frage hat, wird man persönlich von einem Verkäufer zum Regal begleitet, in dem sich das gesuchte Produkt befindet (ja, nochmals richtig gelesen: es rennt niemand davon wie in anderen Edeka Märkten)
An der Fleisch-, Fisch- oder Käse-Theke bilden sich keine Endlos-Schlangen. Es gibt genügend kompetente Verkäufer, die mit Spaß an ihrer Arbeit gerne beraten. Für den Kunden total verwirrend: auch diese Verkäufer sind freundlich!
Am Ende des Einkaufs wird man (Achtung jetzt kommt´s!) gefragt, ob man alles gefunden hat und ob man zufrieden ist!
Für einen derartigen Service ist man dann auch gerne bereit, 20 Kilometer zu fahren. Allerdings: nach 2-3 Einkäufen in Märkten der Simmel AG ist man für den normalen Supermarkt (egal welcher Kette) total versaut!
Ich geh dann mal simmeln…